Das ‹Evangelium der Natur›

Bilder

Physiologus in architectura

Der Physiologus in der Schweizer Baukunst

Löwe — Löwe: Der «König der Tiere» steht am Anfang des Physiologus als Symbol für Christus (PG 1, PB 7r) und war schon immer ein beliebtes Wappentier (Hauszeichen der Gesellschaft zu Ober-Gerwern, Marktgasse 45, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Eule — Eule: Der «Nachtrabe» wird im Physiologus auf Christus gedeutet (PG 5, PB 9v), hier begleitet die Eule allerdings die ‹Lüge›, zumal sie ein Vogel ist, der die Dunkelheit liebt (Treppenvorbau am Rathaus, Rasthausplatz 2, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Adler — Adler: Im Physiologus das Sinnbild der Taufe (PG 6, PB 10v), hier das Symbol des Evangelisten Johannes (Hauptportal des Berner Münsters, Münsterplatz 1, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Phönix — Phönix: Der «indische Vogel» dient im Physiologus (PG 7) als Sinnbild der Auferstehung Christi und des christlichen Lebens (Lösch-Brunnen, Münsterplattform, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Sirene — Sirene: Halb Mensch und halb Vogel (oder Fisch) ist sie im Physiologus (PG 13, PB 13v) das Bild eines heuchlerischen Lebenswandels, hier zusammen mit einem Satyr (Wasserspeier am Berner Münster, Münsterplatz 1, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Taube — Taube: Die Tauben symbolisieren im Physiologus Propheten, die «feuerfarbene» Taube den Christus (PG 35, PB Abb. 17v); hier als Symbol des hl. Geistes (Hauptportal des Berner Münsters, Münsterplatz 1, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Reh — Reh: Das Tier – im Physiologus (PG 41) das Symbol der Weisheit Gottes – begleitet hier die klugen Jungfrauen (Hauptportal des Berner Münsters, Münsterplatz 1, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Affe — Affe: Im Physiologus symbolisiert er den Teufel (PG 45), hier allerdings den Kunstschaffenden (Hauszeichen der Zunftgesellschaft zum Affen, Kramgasse 5, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Hahn — Hahn: Das vorletzte Kapitel des Physiologus Bernensis (fol. 21v) ist dem Hahnenruf gewidmet, der die Zeit anzeigt; hier zeigt der Hahn die Windrichtung an (Wetterhahn am Berner Münster, Münsterplatz 1, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Bär — Bär: Das Berner Wappentier erscheint in den Bestiarien als Bild der ‹Unvollkommenheit› und im Physiologus Bernensis (fol. 7r) taucht es nur als Abbildung auf (Zähringerbrunnen, Kramgasse, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Greif — Greif: Im byzantinischen Physiologus das Symbol des Göttlichen, des Lichts und der grösste Vogel des Himmels, in den Bestiarien halb Adler und halb Löwe, hier als Symbol der Wachsamkeit (Bundeshaus, Bundesplatz 3, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Hund — Hund: In den Bestiarien das Bild des christlichen Lebenswandels und des Klerus (Hauptportal des Berner Münsters, Münsterplatz 1, Bern). (Foto: © 2014 Bettina Kindschi)

Kentaur — Kentaur: Halb Mensch und halb Esel (oder Pferd) ist er im Physiologus als Mischwesen zusammen mit der Sirene (PG 13, PB 13v) das Bild eines heuchlerischen Lebenswandels (Basler Münster, Münsterplatz 9, Basel). (Foto: © 2015 Bettina Kindschi)

Hirsch — Hirsch: Als Feind der Schlange ist er auch im Physiologus (PG 30, PB 17r) ein Symbol für Christus, der den Drachen (den Teufel) besiegt (Basler Münster, Münsterplatz 9, Basel). (Foto: © 2015 Bettina Kindschi)

Elefant — Elefant: Das Elefantenpaar symbolisiert im Physiologus Adam und Eva und die Geschichte über den Fall des Elefanten (PG 43, PB 20r) schildert allegorisch den ‹Fall› der Menschheit, die erst von Christus wieder ‹aufgerichtet› wird (Basler Münster, Münsterplatz 9, Basel). (Foto: © 2015 Bettina Kindschi)

Pelikan — Pelikan: Das Bild des Pelikans, der sich die Brust aufreisst (PG 4, PB 9v), gehört zu den bekanntesten Symbolen der christlichen Ikonographie. Seine offene Brust symbolisiert die offene Brust Christi am Kreuz und das herausströmende Blut das Sakrament der Eucharistie, welches das ewige Leben stiftet (Christkatholische Kirche St. Peter und Paul, Rathausgasse 2, Bern). (Foto: © 2011 Peter Feenstra)

Quellen: PG: Physiologus Graecus. Griechisch/Deutsch, übersetzt und herausgegeben von Otto Schönberger, Reclam 18124, Stuttgart 2001. PB: Physiologus Bernensis, übersetzt und herausgegeben von Christoph von Steiger und Otto Homburger, Basel 1964.